Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen dürfen sich freuen. In ihrem zweiten Auswärtsspiel beim TTK Anröchte holten sie nach dem 6:4 Sieg beide Zähler.
Das Quartett des TTK Anröchte hatte sich vor dieser Begegnung einen offenen Schlagabtausch erhofft. Und was die Eingangsdoppel und auch die ersten Einzel betrifft, sollten sie auch Recht behalten. Allerdings haben sich Kristin Lang und auch Sabine Winter das Leben gegen die Paarung Golota/Henrich schwerer gemacht als vielleicht gewünscht. Mit 2:0 Sätzen führten sie schon, ehe sie ein wenig Sand ins Getriebe bekamen. Im dritten Durchgang führten sie mit 9:8 und unterlagen mit 9:11. Schlimmer kam es für sie im vierten Satz, als sie 9:7 in Front lagen und diese Führung bei eigenem Aufschlag zum 9:9 vergaben. Den Matchball beim Stand von 10:9 konnten sie jedoch nicht nutzen und verloren hier mit 10:12. Ein ähnliches Bild brachte der Entscheidungssatz, wobei man hier eine 8:6 Führung nicht nutzen konnte, den Ausgleich zum 9:9 kassierte und mit 9:11 den Kürzeren zog. Umso stärker war dann aber die Vorstellung von Sabine Winter im Eröffnungseinzel gegen Aimei Wang. Abgesehen davon, dass sie im ersten Satz fast eine hohe Führung vergab und den zweiten Durchgang nach dem 4:5 Rückstand sogar verlor, war sie in den beiden folgenden Sätzen, diejenige Spielerin, die das Tempo vorgab und folglich auch verdient mit 3:1 Sätzen gewann. Im hinteren Paarkreuz zeigte Katharina Michajlova ihre Nervenstärke. Obwohl sie den ersten Satz noch mit 9:11 verlor und dann in Durchgang Nummer nach einer 9:4 Führung plötzlich mit 9:10 ins Hintertreffen gelang, konnte sie das Blatt noch wenden. Den dritten Satz spielte sie gegen die Polin nach einer 5:0 Führung souverän herunter und nahm ihr im vierten Satz beim 9:6 beide Aufschläge zum 11:6 ab. Der Niederlage von Svetlana Ganina gegen Yang Henrich im Entscheidungssatz, die das 3:3 bedeutete, sollte dann aber ein insgesamt deutlicher 3:1 Sieg von Kristin Lang gegen Aimei Wang folgen. Kolbermoors Abteilungsleiter meinte hierzu: „Trotz ihrer derzeitigen Umstände hat sie sehr clever gespielt und Wang fand dagegen kein Rezept“. Ähnliches vollbrachte dann aber auch Sabine Winter, die Qi Shi mit 3:1 Sätzen in die Knie zwang und so etwas wie eine Vorentscheidung herbeiführen konnte. Den Deckel setzte letztlich Svetlana Ganina gegen Marta Golota drauf. Im ersten Satz machte sie nach dem 2:2 einige leichte Fehler und verlor deshalb auch mit 5:11. Nach dem gewonnenen zweiten Satz spielte sie im dritten und vierten Satz viel besser und ließ ihrer Gegnerin nach den jeweiligen 5:0 Führung keinerlei Chance mehr. Michael Fuchs, der das Team betreute, meinte anschließend: „Wir haben uns auf ein knapperes Spiel eingestellt. Am Ende war es aber weniger eng als erwartet. Die Spiele, die wir verloren haben, endeten knapper als erwartet und die Begegnungen die wir gewannen, fielen klar aus. Wenn das Sabine Winter und Kristin Lang ihr Doppel gewonnen hätten, dann wäre das Spiel noch deutlicher ausgefallen. Sabine war sehr gut drauf und da sie in der vergangenen Woche nur acht Stunden trainiert hatte, war sie etwas überrascht, gegen Shi Qi gewonnen zu haben. Anröchte hat sich am Schluss nicht mehr so gewehrt, wie wir das erwarteten. Ich bin positiv erfreut und wir nehmen diese beiden Punkte gerne mit“.
