Kolbermoor – Seitdem Kolbermoors Tischtennisdamen in der ersten Bundesliga spielen, versuchen sie, gegen den ttc berlin eastside einen doppelten Punktgewinn einzufahren. Auch am Freitagabend ist es nicht gelungen, mussten sie sich doch mit 2:6 geschlagen geben.
Die 253 Zuschauer erlebten im ersten Heimspiel dieser Saison zwei Mannschaften, die nicht in Bestbesetzung antreten konnten. Während auf heimischer Seite Kristin Lang – sie betätigte sich dennoch als Coach – fehlte, mussten die Bundeshauptstädterinnen auf die verletzte Petrissa Solja und auch auf Yana Tie verzichten. Die beiden Eingangsdoppel brachten eine Punkteteilung mit sich, wobei das Duo Ganina/Michajlova eine hervorragende Leistung bot und ihre Gegnerinnen Palina und Roy Sinha sicher im Griff hatten. Die Gastgeberinnen brachten sich dann aber in eine schwierige Position, als beide Einzel im vorderen Paarkreuz verloren wurden. Neuzugang Svetlana Ganina hatte allerdings einen Zähler auf dem Schläger, ging sie doch im dritten Satz – nachdem sie beim Stand von 10:8 zunächst zwei Satzbälle vergeben hatte und dann in der Verlängerung mit 14:12 gewann – gegen Berlins Spitzenspielerin Xiaona Shan sogar noch mit 2:1 in Führung. Doch nach dem Satzausgleich musste die mehrfache russische Meisterin ihrem kräftezehrenden Spiel Tribut zollen und verlor nach dem zwischenzeitlich 5:5 am Ende mit 5:11. Zumindest im zweiten Paarkreuz konnte man einen Teilerfolg erzielen, so dass die Hoffnungen auch einen möglichen Punktgewinn noch intakt waren. Dabei dominierte Katharina Michajlova – der zweite Kolbermoorer Neuzugang – gegen ihre Gegnerin Irina Palina zwei Sätze lang und hätte im dritten Durchgang nach der 7:4 Führung eigentlich schon den Sack zu machen können. Allerdings gab sie diesen Satz noch aus der Hand und verlor mit 9:11. Wenngleich es dann im vierten Satz nach der 5:0 Führung mit dem 11:8 Sieg noch etwas eng wurde, sorgte sie zumindest für Kolbermoors zweiten Punkt. Auch Laura Tiefenbrunner wollte die Chance nutzen und für etwas mehr Spannung sorgen. Doch die 15-Jährige, die diesmal nicht unbedingt ihren besten Tag erwischt hatte, traf mit der Inderin Krittwika Roy Sinha – sie spielt eigentlich in Berlins Oberligamannschaft – eine Akteurin, die im Gegensatz zu ihr, deutlich weniger Fehler produzierte und folglich auch der Kolbermoorin den Punkt abluchste. Die Chancen auf einen Zähler waren nach dem 2:4 Rückstand nun natürlich auf ein Minimum gesunken. Als dann das erste Paarkreuz wiederum ihre beiden Spiele verlor, stand die 2:6 Heimniederlage endgültig fest. Kristin Lang bemerkte anschließend: „Wir haben heute mit 2:6 verloren. Das letzte Mal unterlagen wir 0:6 und da waren wir komplett. Wichtig ist dann aber, dass wir in der Play-Off-Runde gut drauf sind. Svetlana Ganina war in ihrem zweiten Spiel gegen Georgina Pota besonders im dritten Satz nicht chancenlos. Das eine oder andere Spiel ist sogar knapper ausgefallen, als ich gedacht hätte.
Für den SV DJK Kolbermoor punkteten: Doppel: Ganina/Michajlova (1); Einzel: Katharina Michajlova (1).
