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Nur sieben Mannschaften stellen sich in der kommenden Spielzeit dem Titelkampf

Tischtennis-Bundesliga der Damen erreicht in der kommenden Saison die Ligastärke nicht

Der neue Abteilungsleiter des SV DJK Kolbermoor, Michael Fuchs, steht einer Play-Off-Runde in der nächsten Bundesligasaison positiv gegenüber.Foto: Erlich

„Nach der Saison ist vor der Saison“, dieser weise Spruch ist in der Sportszene wahrscheinlich einer der gebräuchlichsten Ausdrücke, die man sich vorstellen kann. Dies trifft auch für den Tischtennissport – zumindest für die Bundesliga der Damen – der in der kommenden Spielzeit wohl etwas durchgerüttelt wird, zu. Insgesamt gehen nur sieben Teams an den Start.

Die abgelaufene Spielzeit hat mit dem deutschen Vizemeistertitel der Bundesligadamen des SV DJK Kolbermoor auf alle Fälle für die heimische Szene viel gebracht. Sehr gute und spannende Spiele, die den Zweiten der Bundesliga mitunter auch zum Zuschauerkrösus machten, waren an der Tagesordnung. Gegen wen aber soll das Team um Sabine Winter in der kommenden Spielzeit antreten? Die Frage scheint nicht unberechtigt zu sein. Denn die Gerüchte, die in den letzten Wochen in den diversen Medien zu lesen waren, haben sich bestätigt. Die Tischtennis-Bundesliga der Damen wird in der kommenden Spielzeit nur sieben Vereine umfassen. Zu den Vereinen, die das Oberhaus verlassen werden, zählt zunächst einmal der TUSEM Essen. Der Rückzug des „Ruhrpott-Quartetts“ hatte sich schon vor einiger Zeit angedeutet. Ein Grund war dabei die Tatsache, dass dem Verein etwa 50.000 Euro, also rund zwei Drittel des nötigen Etats, bis zum Stichtag gefehlt haben. Des Weiteren wird sich auch der TTV Hövelhof vom Spitzensport zurückziehen. Nach acht Jahren Sport auf höchstem Niveau hatte Teamchef Klaus-Dieter Borgmeier gesundheitliche Gründe hierfür angegeben. Das dritte Team, auf das man zukünftig verzichten muss, ist die erste Mannschaft der Leutzscher Füchse. Die Leipziger Vorstädterinnen, die in der abgelaufenen Saison das Schlusslicht bildeten, machen von ihrem Abstiegsrecht Gebrauch und werden den Weg in die Zweitklassigkeit antreten. Für eine Bereicherung hätte sicherlich der TSV Schwabhausen, der in der zweiten Bundesliga unangefochten Meister wurde, sorgen können. Allerdings möchte das Team um Trainer Alexander Yachmed diese Möglichkeit nicht wahrnehmen. Einerseits hat sich beim Zweitligameister keine Spielerin gemeldet, die den Weg der 1. Liga mitgehen möchte, andererseits will man die nachrückenden Talente Sarah Mantz und Natalia Mozler zunächst einmal an zweite Bundesliga heranführen. Aufsteigen möchte hingegen der TTK Anröchte, der die Saison hinter dem TSV Schwabhausen als Zweiter abgeschlossen hat. Was ist nun für kommende Spielzeit geplant? Die bisherige Meisterschaftsrunde soll voraussichtlich um eine Play-Off-Runde ergänzt werden. Dazu soll auf einem außerordentlichen Bundestag des Deutschen Tischtennis-Bundes am 2. Juni am Rande der Weltmeisterschaften ein verändertes Spielsystem beschlossen werden. Der neue Abteilungsleiter des SV DJK Kolbermoor, Michael Fuchs, meinte dazu: „Auf den ersten Blick erscheint die Außendarstellung ein wenig komisch. Es schaut so aus, als möchte kein Verein in die Bundesliga. Zu bedenken ist aber auch, dass es für die Vereine auch eine finanzielle Angelegenheit ist. Ab der neuen Saison wird es dafür auch eine Play-Off-Runde geben. Für uns ist diese gar nicht so schlecht. Man kann ein womöglich schlechtes Ergebnis noch ausgleichen“.

Bericht: Gerhard Erlich

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