Zum Inhalt springen

Mannschaftssport Erwachsene  

Kolbermoor bringt dem Tabellenführer die erste Niederlage bei

Tischtennis-Bundesligadamen gewinnen am letzten Vorrundenspieltag mit 6:4 gegen die TTG Bingen

Sabine Winter – hier in ihrem zweiten Einzel gegen Yaping Ding – war maßgeblich an Kolbermoors Sieg beteiligt.

Sie haben es zwar nicht verhindern können, dass die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim Herbstmeister wurde. Aber Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen haben es geschafft, dem Tabellenführer am letzten Vorrundenspieltag eine 6:4 Niederlage beizubringen.

Kolbermoor – Dass die Bundesliga der Damen seit langem wieder mehr als spannend ist und drei Teams mit gleicher Punktezahl zum Ende der Vorrunde vorne liegen, dafür ist Kolbermoors Quartett verantwortlich. Hatte noch vor einer Woche das Team aus Bingen in Berlin gewonnen und die Tabellenspitze erobert, mussten die Rheinland-Pfälzerinnen nun beide Zähler in Oberbayern lassen. Die Gastgeberinnen, die aufgrund des Fehlens von Laura Tiefenbrunner – sie weilte bei den bayerischen Meisterschaften in Erdweg – nicht in der Favoritenrolle waren, zeigten von Anfang an hervorragendes Tischtennis. Auch wenn die Eingangsdoppel nur unentschieden endeten, so musste man vor allem vor dem Duo Ganina/Michajlova den Hut ziehen. Im vierten Satz lagen sie gegen Hana Matelova und Marie Migot mit 3:9 zurück, gingen dann mit 12:11 in Führung und gewannen in der Verlängerung mit 14:12. Im Entscheidungssatz lag das heimische Duo anfangs mit 0:4 und in der Endphase mit 9:10 im Rückstand, hatte aber mit 12:10 das bessere Ende für sich. Im vorderen Paarkreuz konnte man erfreulicherweise zwei Punkte auf dem Habenkonto verbuchen. Dabei spannte besonders Svetlana Ganina die Nerven der Zuschauer und ihres Teams auf die Folter. Im Duell der Abwehrspezialistinnen rang sie Yaping Ding im vierten Durchgang, in dem sie beim Stand von 10:8 zunächst den ersten Matchball noch vergab, mit 11:9 nieder. Als dann aber im hinteren Paarkreuz zwei Punkte nach Bingen wanderten, meinte Abteilungsleiter Michael Fuchs: „Jetzt wird es nochmals so richtig eng“. Verlassen konnte er sich aber auf das erste Paarkreuz, das erneut für zwei Punkte sorgte. Besonders bemerkenswert war dabei die Leistung von Sabine Winter, die Yaping Ding mit ihrer offensiven Spielweise immer wieder zu Fehlern zwang. Nach der 5:3 Führung hatte man einen Punkt sicher. Nach der Viersatzniederlage von Katharina Michajlova gegen Yuan Wan und dem 1:2 Satzrückstand von Ersatzspielerin Iana Zhmudenko gegen Marie Migot sah es nicht unbedingt nach einem weiteren Zähler aus. Als dann die Ukrainerin im vierten Durchgang auch noch mit 7:9 zurück lag, stand das Unentschieden fast schon fest. Sie glich dann aber aus und ging sogar mit 10:9 in Führung. Ein Aufschlagfehler ihrer Gegnerin brachte das 11:9 und die Rettung in den Entscheidungssatz. Beim Stand von 5:0 wechselte man die Seiten, ehe es beim 9:8 nochmals recht eng wurde. Zhmudenko nahm daraufhin eine Auszeit, ging dann mit 10:8 in Führung, vollendete den ersten Matchball unter dem Jubel der Zuschauer zum 11:8 und sorgte für den 6:4 Endstand. Abteilungsleiter Michael Fuchs meinte nach Spielende erleichtert: „Unglaublich, was passiert ist. Das 1:1 nach den Eingangsdoppeln hat uns aber sehr geholfen. Für mich war überraschend, dass Katharina Michajlova beide Einzel verloren hat. Überraschend aber auch, dass Iana Zhmudenko ihre Begegnung gegen Marie Migot gewonnen hat.“

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten: Doppel: Ganina/Michajlova (1); Einzel: Winter, Ganina (je 2), Zhmudenko (1).

Kolbemoors Drittligadamen gewannen ihre Auswärtsbegegnung – hier noch mit Laura Tiefenbrunner, die in ihrem zweiten Einzel gegen Sandra Peter einen 0:2 Satzrückstand in einen 3:2 Sieg umwandeln konnte – beim TuS Fürstenfeldbruck klar mit 6:1 und halten als Aufsteiger derzeit Rang drei.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten: Doppel: Tiefenbrunner/Zhmudenko (1); Einzel: Tiefenbrunner (2), Zhmudenko, Teufl, Pranjkovic (je 1).

Aktuelle Beiträge