Man hatte eigens eine Fanreise organisiert um vielleicht den ersten doppelten Punktgewinn beim ttc berlin eastside seit Jahren zu bewundern. Doch am Ende wurden Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen mit einer 3:6 Niederlage wieder nach Hause geschickt.
Berlin/Kolbermoor – „Die Stimmung war echt gut“, sagte Kolbermoors Abteilungsleiter Michael Fuchs nach dieser Begegnung. Was ihm aber nicht so geschmeckt haben dürfte, war die Tatsache, dass man ohne Punkte nach Hause reisen musste. Aber die Berlinerinnen wollten diese Begegnung natürlich auch nicht so kampflos abgeben und hatten alles mobilisiert, was sie in der Hinterhand hatten. Und dies war dann nicht von schlechten Eltern, denn ihr Trumpf war keine Geringere als Shiho Matsudairo. „Die Japanerin hat echt gut gespielt und bildete mit Georgina Pota ein hervorragendes Doppel“, erklärte Fuchs. Dies führte dazu, dass sich beide Seiten nach den Eingangsdoppeln einen Zähler auf ihrem Konto verbuchen konnten. Dann aber geriet die Begegnung – zumindest aus Kolbermoorer Sicht – in Schieflage. Drei Begegnungen am Stück wurden verloren, wobei die klare Dreisatzniederlage von Sabine Winter gegen Georgina Pota, die zum 1:3 Rückstand führte, etwas überraschend kam. Zumindest im hinteren Paarkreuz konnte man punkten, als Katharina Michajlova Berlins Trainerin Irina Palina in vier Durchgängen das Nachsehen gab. Und als dann auch noch Sabine Winter einen Punkt – die schwangere Xiaona Shan gab ihr Spiel kampflos ab – geschenkt bekam, kam nach dem Anschluss zum 3:4 wieder etwas Hoffnung auf. Das heimische Quartett sah sich dann aber nicht in der Lage, in den nächsten beiden Spielen Zählbares zu holen. Für Michael Fuchs stand nach Spielende fest: „Die Schlüsselspiele waren die gegen Georgina Pota, die beide verloren wurden. Ein Zähler hätte kommen müssen. Wenn im vorderen Paarkreuz nur ein Punkt kommt, dann war die Niederlage nicht überraschend“.
Für den SV DJK Kolbermoor punkteten: Doppel: Winter/Tiefenbrunner (1); Einzel: Michajlova (1); kampflos (1).
Text: Gerhard Erlich
